Indienststellung des LF 20 KatS
Das Fahrzeug ist primär für den Katastrophenschutz vorgesehen. Als Bestandteil der Kreisfeuerwehrbereitschaft Emsland-Süd kommt es insbesondere bei Großschadenslagen und Katastrophenfälle in Niedersachsen und auf Anforderung auch in anderen Bundesländern zum Einsatz.
In Deutschland sind die Bundesländer für den Katastrophenschutz zuständig. Der Bund stellt den Bundesländern jedoch ergänzende Ausrüstung für die Aufgaben des Katastrophenschutzes zur Verfügung. Die für Niedersachsen als Katastrophenschutzbehörde handelnden Landkreise erhalten die Fahrzeuge und dürfen sie an ihre Einheiten verteilen.
Viele politische und strategische Gespräche - auf allen Ebenen - waren erforderlich, um ein Fahrzeug aus der Reihe des BBK noch in diesem Jahre im Landkreis Emsland zu erhalten. Zu verdanken ist dies insbesondere dem politischen Engagement der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann, die durch ihr hohes Engagement und zielstrebiges Auftreten immer wieder die Erforderlichkeit einer Neustationierung in Westen Niedersachsen insbesondere im Landkreis Emsland verdeutlichte. So konnten schließlich die Entscheidungsträger überzeugen werden. Ausschlaggebend waren auch der Einsatz im Zuge des Moorbrandes 2018 auf dem Gelände der WTD 91 in Meppen. Hier wurde allen Beteiligten deutlich, dass moderne, zuverlässige und eine ausreichende Ausstattung der Katastrophenschutzeinheiten in Bereich des Brandschutzes nicht nur wichtig, sondern auch erforderlich ist.
Mit dem LF 16 TS war bereits seit mehr als 25 Jahren ein bundeseigenes Katastrophenschutzfahrzeug in Emsbüren stationiert. Es war das älteste von fünf Fahrzeugen im Emsland und musste altersbedingt auch als eines der ersten ausgesondert werden. Daher entschied sich die Kreisfeuerwehrführung auch das erste neue bundeseigene Katastrophenschutzfahrzeug wieder in Emsbüren zu stationieren. Aber auch die hohe und zuverlässige Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Emsbüren in den vergangenen Jahren im Bereich des Katastrophenschutzes und der Kreisfeuerwehr haben zu dieser Entscheidung geführt.
Das Fahrzeug ist insbesondere für die Wasserförderung vorgesehen. Viele Schläuche und zwei Pumpen sind für die Schaffung einer Wasserversorgung – auch über längere Wegstrecken – vorgesehen. Ein mobiler Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von etwa 5.000 Liter ergänzt diese Ausrüstung.
Die Gemeinde Emsbüren ist über die erneute Stationierung hoch erfreut. Es stärkt auch den gemeindlichen Brandschutz, denn es darf auch für die gemeindliche Gefahrenabwehr genutzt werden. Das Fahrzeug wurde vollständig durch Bundesmittel beschafft und wird über diese auch unterhaltenen. In geringem Umfang sind Ergänzungen der Beladung durch Eigenmittel möglich. So wurde bereits ein Waldbrandsatz und ein 10.000 l Faltbehälter hinzugefügt. Die Feuerwehr bedankt sich zum einen für die Stärkung des gemeindlichen Brandschutzes und zum anderen für die Wertschätzung der Arbeit der Feuerwehr Emsbüren im überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz in den letzten Jahren. Sie freut sich den Bürgerinnen und Bürgern nach überstandener Coronapandemie neben den neuen Feuerwehrhaus auch das neue LF 20 KatS präsentieren zu können.