Emsbürener Karnevalisten läuten fünfte Jahreszeit ein
KKE-Vizepräsident Bernd Theissing begrüßte Matthias Kruse, der erstmals das Amt des Sitzungspräsidenten übernommen hatte und den erkrankten Tönns Roling gekonnt vertrat. Roling galten die besten Genesungswünsche der großen Narrenschar im Saal des Landgasthofes Evering. Matthias Kruse gehört seit 19 Jahren der KKE und hat viele Jahre karnevalistische Erfahrungen als Mitglied des Elferrates und ebenfalls bei den Emsbürener Nachwuchskarnevalisten ECC hellblau gesammelt.
33 Sessionslieder
Abschied nehmen hieß es zum Auftakt der Sitzung: die scheidenden Tollitäten Herzog Heinrich Ortmann und sein Kumpan Martin Lehnert blickten auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr zurück und dankten allen Wegbegleitern bei den vielen Repräsentationsaufgaben. Besonderer Dank galt den Ehefrauen für das Verständnis und die Unterstützung.
Den Auftakt der KKE-Tanzgarden übernahmen die Jüngsten, die Kükengarde, die das Musical „König der Löwen“ tänzerisch umsetzten. Auch die Juniorengarde sowie die Kespelfunken begeisterten mit gekonnten Tanzdarbietungen. Erstmals stand die zehnjährige Frieda Berning als Solomariechen auf der Karnevalsbühne.
Als Höhepunkt des Abends gilt der Einzug der neuen Tollitäten, Herzog Andreas Wolter und Kumpan Michael Borgel. Als Mitglieder des „Panikorchesters“ wurden sie natürlich von den Musikern begleitet, unterstützt von den Musikanten der Talaikaband. Der Karneval liegt den beiden obersten Repräsentanten des Emsbürener Karnevals im Blut, denn deren Väter hatten dieses Amt bereits vor 28 Jahren inne. Im Rückblick auf 33 Jahre KKE-Karneval intonierten die ehemaligen Tollitäten und Ehrensenatoren, begleitet von Clemens Vollmer mit dem Akkordeon, die 33 Sessionslieder.Kein Auge blieb trocken
Kein Auge blieb bei der Büttenrede von „Use Änne“ Anita Lefeling trocken. Sie berichtete über ihre nicht geglückte Gewichtsverlagerung sowie über ihre Erfahrungen mit Ärzten und Krankenhäusern wegen ihrer Probleme mit einem dicken Hals. Die kfd-Frauen rührten die Werbetrommel für das Männerwohnheim „Lemex“: dort fängt das Leben für Männer erst an, die Zuhause rausgeschmissen werden. Als „Listruper Jungs“ verrieten Antonius Hinterding und Reinhold Bünker, dass der Bau eines neuen Jungendheimes in Listrup geplant sei. „Die alten Fenster aus dem Rathaus übernehmen wir aus Einsparungsgründen gerne, wenn dieses denn abgerissen wird.“ Für den ECC stand Martin Schwegmann als „Hochschullehrer Professor Schwegmann“ in der Bütt. Der Wissenschaftler befasste sich mit der Situation auf dem Bau und verglich deutsche und polnische Handwerker. Überraschenderweise schnitten der deutsche Handwerksmeister und sein Lehrling dabei recht schlecht ab.
Abschließend brachte die Tanzgruppe aus Ahlde einige „Helden der Kindheit“ auf die Bühne. Die Biene Maja, Pippi Langstrumpf oder die Schlümpfe weckten viele Erinnerungen an Fernsehsendungen in den Kinderjahren.
Ein Bericht von Heinz Krüssel für die Lingener Tagespsot. www.noz.de
Erstmals stand die zehnjährige Frieda Berning als Solomariechen auf der Karnevalsbühne. Foto: Heinz Krüssel