Einbruchsopfer - und wer hilft mir?
Schnelle Hilfe für Opfer unterschiedlichster Straftaten, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Obwohl für die Betroffenen meist nachhaltig belastend, fielen Opfer von Einbruchstaten dabei meist durch ein Raster, da für sie eine spezielle Unterstützung nicht zur Verfügung stand.
Dabei ist der Bedarf an einer Plattform für ein institutsübergreifendes Hilfsangebote mit Blick auf die Zahlen der Einbruchstraftaten nach wie vor hoch. Es muss davon ausgegangen werden, dass etwa
50 Prozent der Opfer sich auch nach einem Jahr in ihren eigenen vier Wänden immer noch nicht wieder sicher fühlen.
Seit dem Sommer 2017 hat der SKM Lingen, die Justizvollzugsanstalt Lingen, der Weiße Ring, die Gefängnisseelsorge und die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim eine Hilfe für Betroffenen eingerichtet. Die Initiative bietet in sechs aufeinanderfolgenden Veranstaltungen zum Beispiel Informationen zur technischen Prävention, zur Arbeit einer Traumaambulanz, zum Ablauf eines Strafverfahrens und zur Arbeit mit Tätern in der Justizvollzugsanstalt. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, über das Erlebte zu reden umso die Folgen der Tat besser bewältigen zu können.
Die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten nach den Veranstaltungen von der Möglichkeit der Information, aber auch von dem Beginn das Gefühl der Sicherheit zurückerlangt zu haben. Alle teilnehmenden Betroffenen haben berichtet, dass ihnen das Angebot sehr gut getan hat.
Aus diesem Grund haben sich die Initiatoren entschieden, das Angebot erneut zu beginnen.
Der erste Termin findet am 15.08.2018 ab 19 Uhr im Freiwilligenzentrum des SKM an der Lindenstraße statt. Informationen erhalten sie auf Wunsch zusätzlich unter der Tel. Nr. 059187209 bei der Opferberaterin der Polizei Lingen, Hiltrud Frese. Anmeldungen sind hilfreich für die Organisatoren, aber keinesfalls erforderlich. Auch Kurzentschlossene sind herzlich willkommen.
Ein Bericht vom Präventionsteam der PI Emsland/Grafschaft Bentheim