Schutz der Jungvögel in der Brut- und Setzzeit vor freilaufenden Katzen

In den gemeindlichen Siedlungsgebieten ist eine steigende Tendenz an Hauskatzen festzustellen. Insbesondere in der Brut- und Setzzeit gefährden die freilaufenden Katzen vor allem den Nachwuchs unserer heimischen (Sing)Vogel- und Kleintier-Welt, darunter auch bedrohte Arten. Sie jagen und töten Jungvögel, die als Nestflüchter am Boden hocken. Solange die jungen Vögel noch nicht richtig fliegen können, sind sie eine leichte Beute für die Katzen. Das Bedrohungsszenario ist ein ernst zu nehmender Faktor.

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.

Um die Katzen vom Jagen abzuhalten, sollten die Hauskatzen wenn möglich draußen nicht frei laufen, zumindest zu bestimmten Zeiten im Haus drinnen gehalten werden, insbesondere im Zeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juli und hier zumindest in den Morgen- und Abendstunden; in dieser Zeit sind die meisten Jungvögel unterwegs.

Als weiterer Schutz vor Katzen sollten Nistkästen mindestens zwei Meter über dem Boden angebracht werden, am besten an Fassaden oder großen Seitenästen. Auch Brombeerranken am Stamm halten Katzen ab. Ebenfalls sind unangenehm riechende Pflanzen eine Abwehrmöglichkeit.

Eine weitere zweckmäßige Möglichkeit ist es, Freigängerkatzen zu kastrieren/sterilisieren; diese Katzen entwickeln weniger Jagdtrieb und ungewollter Nachwuchs wird verhindert.

Das Glöckchen am Halsband der Katze hilft zwar den Altvögeln, aber leider nicht den Jungvögeln.

So wird an die Katzenbesitzer appelliert, nicht nur an das Wohl ihrer eigenen Tiere zu denken, sondern auch die Bedrohung dieser im Hinblick auf das Leben und die Artenvielfalt der Vögel und Kleintiere ernst zu nehmen. Im Interesse der Natur sollten deshalb alle Katzenfreunde ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein, Verständnis und Sensibilität zeigen und zum Schutz der Jungvogel- und Kleintierwelt insbesondere in der Brut- und Setzzeit vom 01. April bis 15. Juli verstärkt auf ihre Lieblinge achten.