Fröhliche Klänge in der Andreaskirche

Erfreulich viele Konzertbesucher konnte Pfarrer Schwegmann beim traditionellen Kirchenkonzert im Rahmen der Emsbürener Musiktage in der St.-Andreas-Kirche begrüßen.
Diesmal hatte das Ehepaar Irene und Manfred Hachmer die dritte professionelle Musikerin von Emsbüren dazu geladen – Sopranistin Katrin Hopmann, die in der Kirchengemeinde seit einigen Jahren als Kirchenmusikerin und Leiterin verschiedener Chorgruppen arbeitet. So durfte man sich also auf einen Abend für Sopran, Trompete und Orgel freuen. Die drei Interpreten hatten ein ansprechendes Programm mit vorwiegend barocken Stücken zusammengestellt.

Zu Beginn erklangen drei Werke in Triobesetzung von Alessandro Scarlatti, Georg Friedrich Händel und Pater Damian Stachowicz in strahlend fröhlichem Klang. Katrin Hopmann hat eine klare, höhensichere Stimme mit deutlicher Aussprache, Manfred Hachmer entlockte seiner Trompete jederzeit anpassungsfähige Töne, ohne die Sängerin zu übertönen, und Irene Hachmer agierte sehr farbenreich an der großen Kirchenorgel.

Ein Werk der Vorklassik für Trompete und Orgel von Giuseppe Romanino führte über zu zwei Kirchensonaten von Wolfgang Amadeus Mozart, wozu die beiden Damen ihre Rollen tauschten: Irene Hachmer griff zur Klarinette, und Katrin Hopmann setzte sich auf die Orgelbank. Das war ein schönes, quasi intimes Zwischenspiel mit dezenten Flötenregistern der Orgel und dem warmen, kantablen Klarinettenklang.
Intensives „Ave Maria“

In andächtiger Stimmung ging es noch weiter mit zwei Werken der Romantik, nun wieder in Triobesetzung: ein „Ave Maria“ von Anton Bruckner und das „Panis angelicus“ von César Franck, sehr spannungsvoll und intensiv dargeboten.
Viel Applaus

Im abschließenden Teil erklangen nochmals Barockwerke, zunächst zwei Arien von Henry Purcel, u. a. das bekannte „Music for a while“. Leichte Intonationstrübungen der Sängerin konnten der meditativen Stimmung keinen Abbruch tun. Danach zwei Werke in Triostärke. Dafür hatte Manfred Hachmer noch eine wohlklingende Überraschung parat, indem er bei Daniel Purcells „No more this brain posess“ zur Naturtrompete griff und damit eine neue Klangfarbe ins Spiel brachte. Man kann auf der Naturtrompete doch „schmettern“, ohne klanglich zu aufdringlich zu werden. Purcells „Sound fame“ bildete den festlichen Abschluss eines gelungenen Konzerts, das mit reichlich Applaus und der Wiederholung der letzten Programmnummer von den Ausführenden vor den Altarstufen ( mit Klavierbegleitung) belohnt wurde.

Bild: Irene und Manfred Hachmer aus Emsbüren sowie die Sopranistin Katrin Hopmann (Mitte) bestritten das Kirchenkonzert im Rahmen der Emsbürener Musiktage. Foto: Peter Müller

Ein Bericht von Peter Müller für die Lingener Tagespost. www.noz.de