Digitale Gästeinformation ohne Grenzen
An 33 touristisch relevanten Standorten in der Grafschaft Bentheim, im Emsland und im Osnabrücker Land können sich die Gäste ab sofort digital informieren und beraten lassen. Ohne viel Papierkram gibt’s den Restauranttipp, die Öffnungszeiten des Museums oder den Track zur Radroute aufs Handy. Wer sich noch orientiert, stöbert digital am Touchscreen eines Infoterminals oder lässt sich von Fotos und Filmen inspirieren. Jetzt stellten die Vertreterinnen der Regionen das Projekt, das mit 85.000 € vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium gefördert wurde, bei einem Treffen in der Samtgemeinde Neuenkirchen vor.
Die hinterlegten, reich bebilderten Daten zu Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben, zu Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen, zu Routen und zum Wetter hören nicht an der Regionsgrenze auf, sondern decken das ganze Gebiet der drei Landkreise und der Stadt Osnabrück ab. Das gemeinsame Datenmanagementsystem von „hubermedia“ macht’s möglich.
Insgesamt wurden in die Anschaffung von rund 60 Geräten im Innen- und Außenbereich, die Installation der Daten und die Schulung der Mitarbeiter gut 172.000 € investiert. Diese wurden zu 50% vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium aus der Tourismusförderung finanziert. Staatssekretär Dr. Berend Lindner ließ dazu verlauten: “Den Regionen gelingt es mit dem Projekt, den Gästen personalisierte digitale Daten auf interaktiven Geräten zur Verfügung zu stellen. Mit der Landesförderung wird so die Gästeinformation gerade auch außerhalb der Öffnungszeiten verbessert. Das ist nicht nur ein wichtiger Beitrag für die Digitalisierung des Tourismus, sondern auch für eine moderne Gästeinformation der Zukunft.“
„Alle drei Regionen verfügen über Datenbanken, die eine Weiterleitung an Dritte per Mausklick ermöglichen“, erklärt Projektleiterin Katja Lampe von der Emsland Tourismus GmbH. „So können wir die Daten problemlos an die Geräte in den Tourist Informationen überspielen.“ Anja Hehmann von der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land ergänzt: „Gepflegt werden die Daten jeweils an einer Stelle, das spart viel Zeit und Arbeit. Und sie können auch an andere Dritte wie Hotels und Freizeitanbieter übermittelt werden, die diese dann auf den Bildschirmen in Wartebereichen und Gästezimmern präsentieren können.“
Nur das Land Brandenburg hat seine Daten ähnlich gut vernetzt und dafür 2018 den Deutschen Tourismuspreis erhalten. Jetzt ziehen die drei Regionen in Niedersachsen nach. „Die Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH führt das System jetzt auch ein. Damit können wir zukünftig mit wenig Aufwand am bundesweiten und internationalen Tourismusmarketing teilhaben“, erklärt Petra Rosenbach vom Osnabrücker Land.
Auch für das wichtige Thema „Open Data“ seien die drei Regionen mit der gemeinsamen Datenbank gut aufgestellt.
„Die Gäste denken ja nicht in verwaltungstechnischen Grenzen, sondern suchen eine schöne Radroute, eine besondere Einkehrmöglichkeit oder eine Wellnessoase in der Umgebung. Da ist es für uns selbstverständlich, dass wir das Thema Information gemeinsam denken“, erklärt Sonja Scherder vom Grafschaft Bentheim Tourismus abschließend.
Insgesamt gehen die drei Regionen mit dem Projekt gemeinsam einen großen Schritt Richtung Zukunft und setzen damit ihre jahrelange erfolgreiche Arbeit in der Tourismusentwicklung fort.