Erster Wasserstoff-Müllwagen im Emsland unterwegs in Emsbüren
„100 % Wasser - 0 % Co2“ steht auf dem Sammelfahrzeug, das der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Landkreis Emsland in Betrieb genommen hat. Damit fährt erstmals ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug für den AWB. Das Schwerlastfahrzeug ist deutlich leiser und dank der alternativen Antriebstechnik absolut abgasfrei unterwegs. Die Anschaffung wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
„Das Emsland als Wasserstoffregion macht vor, in welche Richtung sich Deutschland entwickeln muss - auch im Bereich Mobilität. Mit der Anschaffung eines CO₂-neutralen wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs für die Sperrmüllabfuhr zeigt der Abfallwirtschaftsbetrieb Emsland, wie Klimaschutz ganz konkret funktioniert. Der Einsatz des Wasserstoff-LKWs ist neben weiteren Initiativen des Landkreises Emsland ein maßgeblicher Schritt, um Klimaneutralität im Emsland zu erreichen“, sagte Landrat Marc André Burgdorf.
Auch beim Abfallwirtschaftsbetrieb Emsland freut man sich über den Neuzugang: „Mit dem ersten wasserstoffbetriebenen Abfallsammelfahrzeug gehen wir konsequent den nächsten Schritt hin zu einer klimaneutralen Abfallentsorgung", betonte Dr. Michael Kiehl, zuständiger Kreisbaurat beim Landkreis Emsland. Bürgermeister Markus Silies ergänzte: „Weniger Dieselverbrauch bedeutet weniger Stickoxidausstoß und damit bessere Luft". Durch den Einsatz des neuen Wasserstoff-Lkw kann der Abfallwirtschaftsbetrieb rund 10.000 Liter Diesel pro Jahr einsparen, das entspricht etwa 30 Tonnen CO₂ pro Jahr.
Der Wasserstoff-Lkw wird künftig in Lingen und Emsbüren bei der Sperrmüllabfuhr eingesetzt. Heiner Pott, Vorsitzender der für die Sperrmüllsammlung im Gebiet der Stadt Lingen und der Gemeinde Emsbüren zuständigen Reholand GmbH: „Der Schritt zum Wasserstoffantrieb ist ein weiterer Baustein, um die Abfallwirtschaft leiser und emissionsfreier zu machen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wir und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen uns, dazu einen Beitrag leisten zu können.“
Die H2-Region Emsland unterstützte bei der Planung und Fördermittelakquise: „Mit der Inbetriebnahme des Wasserstoff-Abfallsammelfahrzeugs im Rahmen des Projekts „COSPEL“ im Emsland erreichen wir einen wichtigen Meilenstein. Die Nutzung von Wasserstoff in der Mobilität nimmt Fahrt auf“, so Dr. Tim Husmann, Netzwerkmanager der H2-Region Emsland.